Meine EX-DT

+ + + Die Welt ist eine Kurve! + + + Power ist nothing without Control! + + +

Motorrad:

Yamaha DT125R 4BL

Farbe:

Schwarz/Dunkelgrün

Baujahr:

1996

Erstzulassung:

03.04.1996

Vorbesitzer:

2

In meinem Besitz von:

24.04.2002; KM-Stand damals 24.738km

In meinem Besitz bis:

03.10.200

KM-Stand beim Verkauf:

~33.407km

Motor:

Minarelli 125ccm Einzylinder 2-Takt (Typ 4BL)

Leistung:

z.Zt. 7kw/9PS, maximal eingetragene 12kw/17PS laut Yamaha

Reifen:

Michelin Sirac (vorne 2.75-21 45P TT / hinten 4.10-18 59P TT )

Reifendruck:

v 1,5 / hinten 1,75, meistens leicht höher

Dämpfereinstellungen:

Hinterradfeder mittel-hart, eine größere Vorspannung der Gabelfedern lässt sich nur über Hülsen bzw. progressivere Federn erreichen, da ist noch nichts geschehen!

V-Max mit orig. Ritzel:

ca. 85 (mein Tacho zeigt 80, Dad's Autotacho knapp 90), Berg runter mit Rückenwind laut meinem Tacho knapp 95~100!

letzte Übersetzung:

16/57 (Original)

V-Max mit letzter Übersetzung:

ca. 85 (mein Tacho zeigt 80, Dad's Autotacho knapp 90), Berg runter mit Rückenwind laut meinem Tacho knapp 95~100!

Gesamtgewicht:

116kg trocken, 119kg unbetankt, 131kg betankt

Verbrauch:

je nach Fahrweise zw. 6.0 und 7.5 Liter Super (eher 7 *gg*)

Reichweite:

mit Reserve zur Not 160km, normal knapp 130km (10l Tank + 1,8l Reserve)

Technische Veränderungen:

geänderte Auslassteuerung; Beru H4 Bluelight (12V, 60/55W) in originalem Scheinwerfer; geänderte Schwingenanlenkung

Optische Veränderungen:

Gelb-Schwarze Sitzbank; höherer Renthal Alu-Lenker; YZ-Kotflügel; Lichtmaske passend geschnitten für anderen Kotflügel und Aufkleber entfernt; Carbon Miniblinker Micro rundum; Carbonlook Handprotektoren; Harris Carbon Look Griffgummis; Ori-Faltenbälge entfernt und durch ProLine Neoprenfaltenbälge ersetzt; Carbon-Batterieabdeckung; silbernes Gitter in den Seitenteilen; silbern lackierter Luftfilterkastendeckel; silbern lackiertes Hitzeschutzblech am Endtopf und am Krümmer; PW-Deckel lackiert; Leergewinde der Soziusrasten mit gekürzten Schrauben verschlossen; Bremsscheibenschutz ab; Heck und Spritzschutz gekürzt sowie höhergelegt; Gepäckträger inkl. Topcasehalterung demontiert; Fußrastengummis und Kickstartergummi entfernt; Kettenschutz demontiert; Aufkleber (siehe unten)!

Besondere Aufkleber:

dt125.de und Michelin auf der Schwinge, DVS-Shoes auf dem linken Seitenteil, Polisport im linken Seitenteil, MRA-Windshields in der Lichtmaske; Arrow auf dem rechten Seitenteil, Alpinestars auf dem Heckkotflügel

Soziusrasten verwendet:

JaEin, im Sommer nimmt man ja auch mal ein Bunny mit, im Winter war es mir zu gefährlich (...bei meinem Fahrstil)! Ansonsten die Leergewinde mit gekürzten Schrauben verschlossen.

Unfälle:

Heck auf Gras beim Bremsen ausgebrochen, und schwupps lag ich da! Kupplungshebel gebrochen, teilweise zerfetzte Griffgummis, verdrehte Gabel, verstauchtes Handgelenk und nach Hause schieben waren die Folgen, zum Glück nicht mehr!
Ein Mal im Gelände böse, aber ohne größere Folgen (nur Gabel verdreht); Bilder davon hier!

Des weiteren bin ich im April 2004 in ein Auto geknallt, habe mir dabei das Kahnbein der linken Hand gebrochen, die Standrohre waren verbogen, die Felge und die Vorderradachse kaputt! Verkauf dann im Oktober 2004 mit neuer Felge, neuer Achse, aber ohne neue Gabel, nach dem sie fast 6 Monate ohne größere Fahrten stand! Auch fehlte mir das Geld, sie so zu machen, dass ich sie wieder gefahren wäre (Gabel, Bremse vorne war fällig), ich fand außerdem kein Zutrauen mehr, also weg damit. Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende!
 

Praktisches Zubehör:

Kern-Stabi Montageständer; Kappa Topcase (meist abmontiert)! Und ansonsten was man halt noch so braucht zum Schrauben (Drehmomentschlüssel, Gabelschlüssel aller Größen, WD40 etc.)


Die Yamaha DT an sich

Wieso DT??

Nach meinem Entschluss den A1-Führerschein zu machen, suchte ich nach einem passenden Gefährt. Nach einiger Zeit, so ungefähr kurz vor Ostern 2002, war mir klar, Straßenrenner, leider nein danke. Erstens fehlte mir das Geld, denn die Preise sind durch die hohe Nachfrage ja extrem. Zweitens erschütterten mich Berichte und Erzählungen von mangelhafter Qualität, hohem Verschleiß und somit erneuter Geldausgabe. Drittens wollte ich dann doch nicht wie ein Affe auf dem Schleifstein durch die Gegend tuckern was auch einen Chopper mehr oder weniger ausschloss. Kurz und gut, ich suchte ein zuverlässiges, nicht allzu teures Motorrad. 
So kam es, dass ich über Bekannte an meine DT kam. Km-Stand zu diesem Zeitpunkt war: 24.738km, Baujahr: 1996. Nach weiteren Kaufargumenten, wie neuer Batterie, neuem Kettensatz, 2 mir bekannten Vorbesitzern, guter Pflege, Topcase (für's Pizza holen), Lieferung (Luftlinie nur ca. 1000m), und nicht zuletzt einem bezahlbaren und mehr als annehmbaren Preis von 1000€ war der Deal innerhalb einer halben Stunde später perfekt und ich stolz wie ein Spanier. Mein Motorrad. Ich hätte mir nicht träumen lassen, dass es so schnell gehen könnte.

Motor und Übersetzung


Nun etwas zur DT: Sie besitz einen flüssigkeitsgekühlten 125ccm Einzylinder- Minarelli 2-Taktmotor mit Membraneneinlass, variabler Auslasssteuerung (Yamaha Power Valve System, kurz YPVS), 28er Mikuni-Flachschieber-Vergaser und ein 6-Gang Getriebe. Dieser Motor sitzt (teilweise abgewandelt) auch in den Maschinen Yamaha TDR, Yamaha TZR, KTM LC2, Sachs XTC, Sachs ZZ sowie der Sachs ZX und ist somit recht weit verbreitet. Dadurch sind sowohl die Preise und die Verfügbarkeit von Ersatzteilen eigentlich als gut bis sehr gut einzuschätzen. Auch die Kombination aus Leistung und Haltbarkeit spricht für diesen 2-Takter. Zuverlässigkeit ist auch keine Sache, die recht gute Yamaha Qualität bewährt sich eben.
Als Enduro bzw. Crossmaschine besitz die DT einen guten Anzug, der Motor ist mit der bei der DT gewählten Übersetzung 16/57 aber natürlich kein Highspeedfreund oder gar Rennstreckenprofi. Der Motor dreht sauber hoch, hat seine Hauptleistung bei etwa 7500u/min~8000u/min und bietet auch darunter gut verwertbare Power. Darüber dreht er munter weiter, fällt in der Leistung aber nach 9000u/min ein wenig ab! Der Verbrauch liegt je nach Fahrweise zwischen 6 und 8 Liter.
Auch eine Version mit Elekrostarter (RE) sowie eine von Werk gedrosselte DT (RN) wird bzw. wurde von Yamaha angeboten. 

Drosselung

Während bei den neueren Jahrgängen (ab 98) die 80er Drossel in Form einer abgeänderten CDI-(Steuer-)Einheit (auch Blackbox genannt) und einer schon ab Werk eingebauten Krümmerdrossel (genau in der Mitte an der Schweißnaht) zu Tage tritt, wird bei den Baujahren bis einschließlich 1996 (Typ 4BL) anstatt eine andere CDI einzubauen nur der 6. Gang gesperrt, die schon vorhande Krümmerblende am Eingang bleibt und wird nur auf 18 anstatt 23mm Rohrdurchmesser verkleinert. Somit stehen nach der Umrüstung 7kw (sprich 9 PS) und 5 Gänge zur Verfügung. (entsprechende Gutachten findet ihr hier). Offen beläuft sich die Leistung als Leichtkraftrad auf 12PS (V-Max: 94km/h) bei 23er Krümmerblende und als Motorrad auf 17PS komplett ohne Krümmerblende (V-Max: 108km/h). Ebenso ist ein Gutachten der Firma Alphatechnik mit 24PS erhältlich. 

Fahrwerk, Bereifung und Bremsen

Das Fahrwerk der DT ist sehr gut. Die aufrechte Sitzposition führt zu einem guten Handling. Das Federbein ist in Originalstellung ein wenig zu weich, lässt sich aber durch die Verstellung Vorspannung auch an die eigenen Bedürfnisse angleichen. Die Gabel spricht sauber an, die Gabelfedern werden wohl aber recht schnell müde. Die Bremsen reichen vollkommen aus die DT auch von V-max gebührend zu verzögern. Auch im Gelände ist die DT leicht zu fahren und macht sehr viel mit. Wettbewerbe sollte man mit ihr zwar nicht fahren, aber den kleinen Ausritt durch Wald und Wiesen macht sie locker mit. Die bei mir schon zum 2ten Mal verwendete Michelin Sirac Bereifung bietet auf der Straße einwandfreien Grip und große Schräglagenfähigkeit, schmiert jedoch im nassen Gelände sehr stark. Bei zunehmender Laufleistung lässt auch der Grip bei starker Nässe nach und das Heck schwimmt leicht auf. Die Serienbereifung Bridgestone TW 302/302 ist bei nasser Straße einen Tick schlechter, greift dafür aber im Gelände allgemein ein wenig besser. Gute zugelassen Grobstoller sind die TKC80 von Continental, sie bieten absoluten Grip, auch in schwerem Gelände und haben eine gute Selbstreinigung. Sie sind jedoch auf der Straße sehr schwer im Grenzbereich zu halten und haben dort auch ein schwereres Einlenkverhalten. Der Grip reicht aber auch Onroad voll aus. Zur Haltbarkeit sage ich an dieser Stelle nichts, jeder Fahrer nutzt das Potenzial und die Reserven eines Reifen anders und so ergeben sich gerade bei den Laufleistungen schon deutliche Unterschiede.
Man sollte hier je nach Belieben und Einsatzzweck abwägen, preislich liegen alle nah beieinander (~mit Einbau und Schläuchen rund 200€).

Minuspunkte

Hmm, hier gibt es wenig zu sagen. Die Serienbeleuchtung ist sehr mager, ich habe sie recht schnell auf eine H4 Birne umgerüstet. 
Außerdem ist die Optik heute nicht mehr allzu doll, aber auch hier kann man ja Abhilfe schaffen. 
Ein konstruktionsbedingtes Problem ergibt sich an der Front. Der Vorderreifen schmeißt selbst bei originalem Kotflügel sehr viel Dreck und Wasser auf Krümmer und Motor. Dies führt zu einer fast dauerverrosteten Auspuffanlage und bei starkem Regen dann auch mal zu Ausfällen der Zündanlage, weil sich Wasser im ZK-Stecker sammelt (Lösung ist hier beispielsweise der Silikon ZK-Stecker von NGK, den es im Fachhandel gibt). 
Der große Verbrauch gerade Offroad ist ein recht kleiner Kritikpunkt, man sollte aber unbedingt beachten, dass a) gut Leistung zur Verfügung steht und b) die DT als Zweitakter nun mal Drehzahl braucht. 
Je nach Drosselungsart ist die Leistung sehr gering (gerade die von mir gefahrene 9PS Drosselung ist hier extrem), allerdings wird diese auch nur für 96er und 97er Baujahre angeboten, danach sind fast ausschließlich Drosselungen verbaut worden, die ausreichend Leistung zur Verfügung stellen! 

Fazit

Meiner Meinung ist die Yamaha DT 125 R(N/E) eine super 125er, die auch ohne atemberaubende Höchstgeschwindigkeit (spielt ja bei einer 80er-Beschränkung eh nicht die Rolle) sehr viel Spaß macht. Ihre gute Geländetauglichkeit und die guten Fahreigenschaften sowie der günstige Gebraucht-Preis machen sie zu einem idealen Gefährt für den Alltag!